Drying and storing wood

In welchem Trockenzustand befindet sich das Holz überhaupt, wenn ihr es bei uns kauft? Und was bedeutet künstlich getrocknet?

Bei uns könnt ihr luftgetrocknete oder künstlich getrocknete Ware erwerben. An der frischen Luft trocknet das Holz sehr behutsam und schonend, allerdings auch bedeutend langsamer, so kann es Jahre dauern, bis es für eine weitere Verarbeitung geeignet ist. Zudem trocknet es nicht weiter herunter als die Umgebungsfeuchte, die in unseren Breiten zwischen 15 - 20% beträgt. Die luftgetrockneten Hölzer eignen sich daher besser zu einem Verwendungszweck im Außenbereich.
Unser künstlich getrocknetes Holz wird meist im Innenbereich verwendet. Durch den gesenkten Feuchtigkeitsgehalt neigt es weniger zum Verwerfen oder Reißen, wobei solche Fehler bei dem Naturprodukt Holz nie komplett ausgeschlossen werden können.

Wir trocknen 80% unserer Holzbestände in einer Vakuum-Trockenkammer. Bevor dies geschieht muss das Holz nach dem Einschnitt bis zu zwei Jahre an der Luft trocknen, dieser langsame und schonende Trocknungsprozess ist entscheidend für die Qualität. Wir nennen diesen Prozess Vortrocknung. Ist der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes währenddessen weit genug gesunken, wird das Holz in der Trockenkammer mithilfe von Vakuum und Temperatur auf eine Endfeuchte von 10 - 12 % heruntergetrocknet.
Diese Art der künstlichen Trocknung hat viele Vorteile. Durch das Vakuum entweicht das Wasser schonender aus dem Holz, als bei konventionellen Frischluft-Abluft-Trocknern, da hier mit niedrigeren Temperaturen eine gute Trocknung erzielt werden kann. Wir haben außerdem die Möglichkeit mithilfe von Pufferspeichern die erzeugte Wärme aufzufangen und weiter zu verwerten.
Beim Trocknen gilt: Härtere und somit dichtere Holzarten benötigen eine längere Trocknungszeit für die gewünschte Restfeuchtigkeit, als weichere Holzarten. Bei zu schneller Trocknung besteht die Gefahr der Rissbildung oder des Zellkollapses.

Aber, wusstet ihr, dass Holz auch wieder Feuchtigkeit aufnehmen kann?
Einmal trocken heißt also nicht immer trocken!
Holz ist hygroskopisch, was bedeutet, dass es in gewissem Maße Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben kann. Der Feuchtigkeitsgehalt kann daher auch nach Jahren und auch bei künstlich getrocknetem Holz schwanken. Zum Beispiel durch den Wechsel der Jahreszeiten.
Die Feuchtigkeitsaufnahme bezeichnet man als Quellen, die Feuchtigkeitsabgabe als Schwinden. Das passiert nicht von heute auf morgen, aber wenn das Klima um das Holz herum eine Zeit lang konstant ist, passt sich das Holz langsam an und nimmt feuchte auf, oder gibt sie ab.

 

Auf der ersten Abbildung ist die Zellstruktur eines lebenden Baumes abgebildet, die Zellwände, sowie auch die Zellhohlräume sind mit Wasser ''gefüllt''. Der Wassergehalt befindet sich hier bei über 60%. Auf der Abbildung Nr. 2 kann man sehen, dass der Wassergehalt in den Zellhohlräumen abnimmt. Sobald die Hohlräume kein Wasser mehr enthalten (sondern nur noch die Zellwände), spricht man vom Fasersättigungspunkt. Trocknet das Holz weiter herunter, beginnt das Schwinden des Holzes. Auf der dritten Abbildung sind die Zellwände teilweise trocken. Dies entspricht dann dem luftgetrocknetem Holz, welches circa bei 15% liegt. Trocknet man das Holz auf nahezu 0% herunter, nennt man dies darrtrocken.


Doch nun zum Thema Lagerung... wie lagert ihr das Holz bei euch zuhause nun richtig?

Je nachdem, ob es sich um luftgetrocknete oder künstlich getrocknete Ware handelt, sollte das Holz unter Dach, oder im Innenbereich zum Beispiel einer trockenen Werkstatt gelagert werden. Eine feuchte Garage oder ein feuchter Schuppen eignet sich daher nicht zur Lagerung von solchen hochwertigen Hölzern.

Es kommt aber auch immer auf die Holzart an: Es gibt besonders empfindliche Holzarten, bei denen bereits größere Temperaturschwankungen ausreichen und dann zu Problemen, z.B. Rissbildung führen können.
Fragt uns gerne beim Kauf, wenn ihr euch speziell bei einer bestimmten Holzart unsicher seid, wie diese gelagert werden sollte.
Frisch geschnittenes Holz sollte in jedem Fall luftig, aber ohne Zugluft gelagert werden. Außerdem gilt: Kaltes Holz nie in die warme Stube oder Werkstatt, oder in der Nähe einer Heizung legen, es wird reißen!

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